Jul 022010
 

Die Regentage in Bodø haben wir elegant genutzt. Nach 8 Tagen die erste, ca. 1 Stunde andauernde Dusche, CH-Nati-Guck im Pup, selber Pizza machen im Backofen der Campingplatzküche und Besuch der örtlichen Badelandschaft welche nebst Strömungs- und Wellenbad auch Sprungbretter und 2 Rutschbahnen bietet (da werden wir doch glatt zu Kindern und holen uns diverse Schrammen). Der 2. Teil geht dann mit Sauna, Dampfbad, Aromadusche und Whirlpool etwas gemächlicher zu und her, herrlich (und das Hundewetter vor der Türe vergessen).

Am 23 Juni 2010 bringt uns die Fähre auf die Lofoten. Nach 3 Stunden Überfahrt endlich, Inseln in Sicht. Die Lofoten versprechen uns gemäss Reiseführer steile Berge, weisse Strände und pittoreske Fischerdörfchen mit meist blauem Himmel. Die nächsten 2 Tage offenbaren uns, dass der Reiseführer nicht lügt. Die Landschaft bezaubert, die steilen Felsen rauben den Atem und die weissen Strände lassen Karibik-Feeling aufkommen (die Temperaturen dazu fehlen noch) und in der Luft hängt überall der salzige Duft von Stockfisch. Wir geniessen schon am 2. Tag auf den Lofoten eine Wanderung die alle diese Eindrücke vereint. Begleitet werden wir von Olaf (ein Deutscher aus Luzern, der vor der Beantragung des CH-Passes bezüglich Kantonskürzel nochmals über die Bücher muss l ;-)) Olaf hat auf dem Parkplatz Snoopy gesichtet und uns auf dem Wanderweg darauf angesprochen. So setzen wir unseren Weg zu dritt fort, denn wir haben dasselbe Ziel. Ein super Tag mit netten Gesprächen und einer lustigen Velofahrt zurück (Rebi bei Tinu hinten drauf und der viel zu grosse Olaf auf dem viel zu kleinen Velo von Rebi). Die Velos haben wir 3 KM vor dem Ziel deponiert damit wir nicht noch 3 KM über die Asphaltstrasse zum Ausgangspunkt laufen müssen (König ist, wer die Wanderkarten gut studiert ;-)).

Die ganze Schönheit der Lofoten wird danach erneut durch Regen und Temperaturen um die 6-7 c° verblasst (und doch lügt der Reiseführer!). Wir ändern in Gedanken schon die Reiseroute weil wir einfach genug von dem Wetter haben. Auch die Zeitungen schreiben immer wieder über den „grünen Winter“. Aber das gehört nun mal dazu (auch wenn’s manchmal nicht ganz so einfach ist). Nicht weiter erstaunlich, dass an Rebi’s Geburtstag wieder mal Regen auf der Menukarte steht, aber gerade einfach HEUTE nicht die Laune verderben lassen! (Rebi sagt Allen nochmals ganz herzlich DANKE für die vielen lieben Glückwünsche per SMS, Karten, Blog und Email :-x). Wir fahren nach Svolvaer wo wir uns mit Cappuccino und dem Besuch der Magic Ice Ausstellung den Tag versüssen. Magic Ice zeigt ganzjährig Eisskulpturen in einer Halle von -6 c°, was den Vorteil bringt, dass uns danach die Aussentemperatur plötzlich ganz angenehm erscheint :-). So, nun wollen wir aber anstossen und feiern, wir suchen daher weiter nördlich ein Plätzchen am Meer und entdecken eine kleine Halbinsel auf welche ein Schotterweg führt. Schon beim runterfahren des Weges „gefriert uns das Blut in den Adern“. Ob wir hier auch wieder raufkommen? Die Steine auf dem Weg sind wie ein Kugellager, die Wiese links davon ist vom Regen so durchnässt, dass die Räder durchdrehen… und Rebi nächstens auch. Wir kommen hier leider nicht mehr weg. Während Rebi immer noch überlegt welche Möglichkeit es denn noch gibt, schreitet Tinu zu taten und macht sich auf den Weg. Zum Glück gibt es auf den Lofoten nicht nur Fischer, sondern auch Bauern. Mit einem netten Herrn und einem riesigen Traktor im Schlepptau ist Tinu keine 30 Minuten später wieder da. Hau-Ruck und Snoopy hat wieder festen Boden unter den Füssen. Glück gehabt und minus eine Flasche guten CH-Wein 😉 Danke dem lieben Mann mit dem blauen Traktor! Eine halbe Stunde später geniessen wir das erste Bierchen mit Blick aufs Meer und die Chance auf Mitternachtssonne weil Blick gen Norden. Die Wolken reissen ganz langsam auseinander und um ca. 02.00 Uhr in der Nacht bietet sich uns ein wunderschönes Spiel zwischen Sonne, Wolke und Meer. Es ist taghell und wir legen uns schlafen. Der Weg weiter nordwärts führt uns über die Versteralen-Inseln wo uns wieder ein Sonnentag beschert wird. Wir nutzen die blaue Wolke um den Königinnen-Weg zu bewandern. Wir haben davon gelesen, kennen die Topo-Karte nicht, aber wenn die Queen mit 65 da noch langläuft kann das ja nur was für Sissi’s sein. Wir werden eines besseren belehrt. Die Wanderung führt uns über 5 Gipfel, runter ins Fischerörtchen Stø, vorbei am schönen Sandstrand und 7 Stunden später sind wir wieder zurück, die Füsse schmerzen und wir ziehen ehrfurchtsvoll den Hut vor der Queen of Norway.

Ganz im Norden in Andenes wartet am 03. Juli 2010 die Walsafari auf uns, wir freuen uns auf die Begegnung mit dem Pottwal.

Alles Liebe Rebi und Tinu

  2 Responses to “Inselhüpfen und die Geschichte mit dem Traktor”

  1. ja ja die Lofoten – da kommt «Heimweh» auf… ach war das schön!

  2. GOPF, ig erhole mi chum ab öine biuder… das isch eifach geng dr MEGA wahnsinn!!! wow… klar, mir gseh «nur» highlights, und äs fägt ja nid nur… aber ächt, komplimänt a die super biuder wo dir geng iföht und mit üs tüet teile… und die witzig gschribnige romän… MERCI…
    miss you too so much!!! *SNIF*!

    schicke drfür ä heisse 32-grad-muntsch i norde,
    öies ROMI